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Lex-Konzept-Rente

Die Lex-Konzept-Rente ist ein fremdfinanziertes Rentenmodell, das zwischen 1998 und 2002 Anlegern als lukrative Kapitalanlage angeboten wurde, über die eine sichere Rente erzielt werden sollte. Das Modell wurde von der Lex Vermögensverwaltung AG konzipiert. Danach nahm der Anleger regelmäßig ein Darlehen in Schweizer Franken bei einer Tochtergesellschaft der Landesbank Hessen-Thüringen auf. Das Darlehen und ein gewisser Eigenpapitalanteil wurden dann zum größeren Teil in eine Versicherung bei Clerical Medical und zu einem kleineren Teil in Investmentfonds gezahlt. Im Versicherungsvertrag mit Clerical Medical waren sofort beginnende vierteljährliche Auszahlungen vereinbart, über die zunächst die Darlehensraten erbracht werden sollten. Nach der Tilgung des Darlehens mit dem Verwertungserlös aus den Investmentfonds sollten die Auszahlungen dann als lebenslange Rente zur Verfügung stehen. Tatsächlich ist das Modell mit hohen Verlusten für Anleger verbunden. Außerdem besteht das Risiko, dass die langjährigen Rentenzahlungen in absehbarer Zeit nicht mehr erbracht werden. Zum Teil hat Clerical Medical die Auszahlungen auch bereits eingestellt. Regelmäßig zu Unrecht. Betroffene Anleger sollten ihre Verträge prüfen lassen. Mehr dazu auch hier ...

 Bei diesem Modell schloss der Anleger einen Darlehensvertrag, regelmäßig mit der LB Swiss AG, heute Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG in Schweizer Franken, für den die Helaba (Landeskreditkasse zu Kassel) eine Zahlungsgarantie gewährte. Der größere Teil des Darlehens wurde für die Einzahlung eines höheren Einmalbeitrages in eine Versicherung bei Clerical Medical verwendet, ein kleinerer Teil nebst einem Eigenkapitalanteil wurde in Investmentfonds eingezahlt. Nach dem Versicherungsvertrag waren außerdem sofort beginnende vierteljährliche Auszahlungen vereinbart nebst einer jährlichen Steigerung von 1 %. Mit diesen Auszahlungen sollten in den ersten ca. 16 Jahren die Darlehenszinsen für die Finanzierung bei der Bank erbracht werden. Die Investmentfonds sollten sich so entwickeln, dass nach 16 Jahren das Darlehen vollständig getilgt wird. Danach sollten die zum Teil bis 2070 oder länger laufenden regelmäßigen Auszahlungen dem Anleger bzw. nach seinem Versterben seinen Erben oder besonders benannten versicherten Personen als langjährige frei verfügbare vierteljährlich zu zahlende Renten zur Verfügung stehen.

Das Modell wurde von der , die gleichzeitig Masterdistributor der Clerical Medical in Deutschland war, und ihrem seinerzeitigen Inhaber Roman Lex entwickelt und zwischen 1998 und 2001 vertrieben. Anleger, die die Versicherung noch nicht gekündigt haben, können sich auf höchst werthaltige Erfüllungsansprüche stützen.

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